ERFREULICHER TESTAUFTAKT MIT NEUEM TEAM UND NEUEM BIKE
Marcel Schrötter kann mit einem erleichterten Gefühl in die Winterpause gehen, nachdem ein zweitägiger Test in Valencia in seinem neuen Umfeld überaus positiv verlief.
Schrötter hat sich ab der erstbesten Gelegenheit in seinem neuen Dynavolt Intact GP Team gut eingefunden. Die Kommunikation mit seiner Crew angeführt vom Südtiroler Patrick Mellauner funktioniert bereits bestens. Andererseits ist es aber verständlich, dass die Umstellung auf die Moto2 Rennmaschine des Schweizer Fahrwerksherstellers Suter Raching Technology, mit dem Schrötter 2017 die Weltmeisterschaft bestreiten wird, nicht in zwei Tagen zu bewältigen ist. Trotzdem machte der ehrgeizige Rennfahrer auf seinem neuen Arbeitsgerät mit der ersten Sitzprobe schon eine gute Figur. Seine Rundenzeiten waren über die Dauer der vergangenen zwei Tage auf dem Valencia Circuit immer sehr konkurrenzfähig. Der erste Test für Schrötter und sein neues Team wurde bei unterschiedlichen Bedingungen abgewickelt. Nach trockenen Wetter am Montag, regnete es am zweiten Tag mitunter zum Teil sehr heftig. Schrötter fand aber auch auf nasser Piste schnell Vertrauen zum Suter Bike. Im Regen wurde er mit einer 1´47.7 gestoppt, während er mit seiner persönlichen Bestmarke am trockenen Montag ebenso zu den schnellsten Fahrern dieses Tests gehörte.
#23 Marcel SCHRÖTTER (Dynavolt Intact GP, SUTER) - 1´35.8 (115 Runden insgesamt):"Der erste Test mit meinem neuen Team und dem Suter Bike verlief sehr positiv. Die unterschiedlichen Bedingungen mit trockenen Bedingungen am Montag und Regen am zweiten Tag, waren aus meiner Sicht sogar willkommen. Natürlich wäre es mir lieber gewesen, wenn wir auch am Dienstag eine trockene Piste gehabt hätten, aber es hat eben nicht geschadet, gleich bei der ersten Gelegenheit ein Gefühl mit diesem Motorrad im Nassen zu bekommen. Im Generellen ist die Umstellung auf das neue Motorrad ein grosser Schritt. Zudem ist auch das Fahrwerk für mich neu. Die Unterschiede der Federelemente zu spüren ist natürlich schwierig, wenn man auf einem komplett anderen Motorrad sitzt. Es ist eben alles anderes, inklusive der Sitzposition. Man sitzt viel höher, sowie auch das Motorrad um einiges schmaler ist. Deshalb vermittelt es einen anderen Eindruck, sowie auch das Gefühl für die Reifen anders ist. Die grösseren Abstände machen eben einen deutlichen Unterschied aus. Es wird sicher noch etliche Runden brauchen, bis ich mich vollkommen auf die Suter eingeschossen habe. Aber wir sind früh gut in Schwung gekommen und waren von Anfang an hinsichtlich der Rundenzeiten gut dabei. Allerdings war es nicht das Ziel, bei diesem Test einen besonderen Wert auf Rundenzeiten zu legen. Trotzdem sind wir alle Racer, weshalb man auch immer einen Blick darauf wirft. Wir haben auch bereits angefangen, ein paar Dinge auszusortieren, um mir in manchen Situationen ein besseres Gefühl zu geben und um zu sehen, welche Richtung mir liegt und welche nicht. Am ersten Tag galt es meine neue Crew und unsere Arbeitsweise kennenzulernen. Das haben wir eigentlich schon recht ordentlich hinbekommen. Bis auf ein kleines Problem mit der Schaltung, weshalb ich einen kleinen Ausflug ins Kiesbett gemacht habe, bei dem aber nichts weiter passiert ist, verlief der Test reibungslos. Am Montag hatten wir mit dem Wetter Glück, weil es zunächst nach Regen aussah. Doch es blieb den ganzen Tag trocken und wir sind viel zum Fahren gekommen. Das regnerische Wetter am Dienstag machte mir im Prinzip nichts aus. Es war sogar wichtig, weil ich in diesem Jahr im Regen jedes Mal grosse Probleme hatte. Es ist mir nie gelungen Vertrauen zu finden. Doch heute lief es von der ersten Runde an wirklich gut und der letzte Run am frühen Nachmittag war nochmal besser. Abgesehen von den schnellen Rundenzeiten unter diesen Bedingungen, gibt dieser Test im Nassen ein gutes Gefühl und steigert auch das Selbstvertrauen. Normalerweise war ich auch nie ein schlechter Regenfahrer, aber in dieser Saison wollte es einfach nicht sein. Wie auch immer, der Test hat am Montag sehr erfreulich begonnen und wenn die Bedingungen heute ähnlich gewesen wären, dann denke ich, hätten wir uns bestimmt in einigen Bereichen um einiges verbessern könnten. Das gilt natürlich auch für die Rundenzeiten. Nichtsdestotrotz gehe ich jetzt mit einem guten Gefühl in die Winterpause. Es hat sich gezeigt, dass ich es im Nassen immer noch kann und daher müssen wir uns diesbezüglich weniger Sorgen für nächstes Jahr machen. Auf der anderen Seite wären weitere Runden im Trocken auch sehr nützlich gewesen, weil es schön gewesen wäre, um zu sehen was heute noch möglich gewesen wäre und wir hätten auch schon mit den ersten Arbeiten für 2017 beginnen können. Doch erste Eindruck nach meinem Test mit dem Suter Bike und in meinem neuen Umfeld ist sehr positiv. Ich möchte mich auch bei meinem Team für den guten Start unserer Zusammenarbeit bedanken. Ich wurde überhaupt sehr herzlich empfangen.“